Baumzeichen - ägyptisches Zeichen für Baum
Der Lebensbaum oder der Weltenbaum wird von Fred Hageneder in „Der Geist der Bäume“ als die Urquelle der Fruchtbarkeit und allen Lebens beschrieben und als eines der ältesten Symbole der Einheit von Mensch und Natur. Er gehört zur Mythologie vieler Völker. Der Baum des Lebens ist eine Manifestation der göttlichen Kräfte und stellt die Gesamtheit des Universums dar. Mit seiner Krone, heisst es, stützt er den Himmel und seine Wurzeln reichen bis tief in die Unterwelt während sich in seinem Innern das Heim der Urmutter und ihres Sohnes befindet. Der Weltenbaum verbindet somit den Himmel, die Erde und die Unterwelt miteinander. Diese Energie, das Heilige der Bäume, das heutzutage etwas in Vergessenheit geraten ist, spürt auch Naturfreund Nedim Bitic auf seinen Streifzügen durch die Wälder Arosas. Das Logo für „Nedim Wood Art“ beinhaltet darum ein altes, ägyptisches Zeichen für Baum.
Die Kraft der Bäume
Der Baum ist seit jeher ein Sinnbild für Wachstum, Stärke und die ewige Erneuerung des Lebens. Die Bäume gelten als Weise, sind sie doch schon viele Jahre vor uns dagewesen. Schon früher holten sich die Menschen rat unter den Bäumen. Sie beteten, meditierten und sogen die Kraft der Bäume in sich auf. Sie tanzten um die Bäume und der Baum diente den Träumenden und den Liebenden. In vielen Sagen und Märchen kommt der Baum immer wieder vor und seine Heilsubstanzen sind in der Medizin allgemein bekannt. Unsere grossen Brüder und Schwestern spenden also nicht nur schatten, sondern auch Trost. Sie können unsere Entwicklung begünstigen und uns heilen.
Die Belege der Verehrung der Bäume als etwas Heiliges, reicht 6000 Jahre und mehr zurück. Überall auf der Erde wurden Bäume von der Menschheit geachtet und geliebt. Der Baum wurde als Ort der Heilung, der Meditation und für Begegnungen mit dem Übermenschlichen genutzt. Auch heute ziehen Wälder lebensspendenden Regen an, regulieren das Klima, schaffen Biotope für viele Pflanzen- und Tierarten und schützen den Boden vor Erosion. Im Gegensatz zu den Bäumen, sind wir Menschen nur kurze Gäste auf der Erde.
Natur Arosa
Die imposante Berglandschaft Arosas, die Naturverbundenheit und das raue Klima, haben schon viele in ihren Bann gezogen. Wer einmal den Weg hierher findet, bleibt meistens viele Jahre oder gar für immer. Vielleicht liegt es daran, dass es keine Durchfahrtsstrasse gibt und nur der Weg, den man bereits gekommen ist wieder hinaus führt. Vielleicht liegt es aber auch an dem einzigartigen Bergkessel, der seine Schönheit allen breitwillig preisgibt, die es dahin verschlägt. Stets von den Bergen umgeben und von der Sonne verwöhnt, fühlt man sich im Bergdorf schnell wohl. Die Magie des Ortes spürt man überall. Kein Wunder ist Arosa auch voller Sagen und alten Geschichten, die bis heute weitererzählt werden. Ob man nun zu einem der 10 Seen wandert, einen Berg besteigt und die einzigartige Aussicht geniesst, man sich tief in den Wald zu Hirsch und Füchsen wagt oder einfach den Kuhglocken lauscht, in Arosa wird man von der Natur überall reich beschenkt.
Im Winter wechselt Arosa sein Kleid von sattem grün der Wiesen, den knallroten Vogelbeeri und den orangen Laubbäumen zu weiss verschneiten Bergen und versetzt das Dorf in eine Märchenlandschaft aus Eis und Schnee. Viele träumen im Sommer davon, wie sie endlich wieder die verschneiten Gipfel hoch waten können, um als erste ihre Spur im Neuschnee-Hang zu verewigen. Im Winter dafür träumen andere davon, in einer Mondnacht das Schiesshorn zu erklimmen und die Ruhe und Kraft aufzusaugen, die dieser Anblick der sich vor einem ausbreitet ausstrahlt. „Die Natur ist der Künstler“, findet Nedim, denn so etwas Schönes kann nicht von Menschen erschaffen werden.
Holzarten
Die Arve wächst vor allem im Hochgebirgsraum (ab 1300-2400 m ü. M.), kommt also auch in Arosa häufig vor. Die Arve trägt meistens viele Gesichter auf sich, sie ist zerfurcht und wirkt oft kämpferisch. Kein Wunder, denn im rauen Klima, zuoberst an der Waldgrenze trotzt sie vielen Gewalten. Lawinen, indem sie sich ablegt um im Frühjahr wieder munter aufzustehen. Heftige Stürme donnern zu jeder Jahreszeit über sie hinweg. Sie muss mit wenigen Sommertagen auskommen, denn nirgends sind diese kürzer und geringer als im Arvenwald. Die Arve hat Ausdauer und Geduld. Und auch wenn der Winter dort oben endlos scheint und die Stürme noch so wild brausen, verliert sie ihr Ziel nie aus den Augen. Ihr Geheimnis vom Überleben in den Bergen erzählt sie durch ihr Holz und das kämpferische Aussehen, aber auch durch den unverwechselbaren Geruch der ätherischen Öle, der über Jahrzehnte duftet.
Gesundheit
Beim Schlaf in einem Arvenzimmer beruhigt sich das Menschenherz so sehr, dass wir in einer einzigen Nacht die Herzarbeit von einer Stunde einsparen und am Tag mehr Energie und Konzentrationsfähigkeit zur Verfügung haben. Mit Holz leben, das bringt Gesundheit, Kraft, Lebensenergie und Segen. Das Aroma des Arvenholzes in Truhen oder Schränken hilft ausserdem Würmer und Motten von Getreide, Lebensmitteln und Kleidern fernzuhalten, denn sie mögen den Durft der Arve nicht.
Das weiche, samtige Holz der Arve eignet sich gut zum Schnitzen und kommt in der Wohnung vor allem für Möbel und Wandverkleidungen in Frage. Auch für Spielzeug oder Masken ist es gut geeignet. Ein Alleskönner!
Der Olivenbaum wird schon seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert und gedeiht als Kulturbaum in den Mittelmeergebieten. Er bildet eiförmige, ölreiche Steinfrüchte aus. Die kleinen, knorrigen Bäume haben stark kannelierte Stämme und sind im Alter meist hohl. Sie erreichen eine Höhe bis zu 24 m. Sie wachsen langsam und werden bis zu 1000 Jahre alt. Olivenbäume sind äussert genügsam, wachsen auf steinigen Böden und passen sich Hitze, Trockenheit, aber auch grossen Wassermengen an. Sie geben durch ihre Stärke und Robustheit tiefen Halt und Standfestigkeit. Oliven und Olivenöl wirken allgemein stärkend.
Olivenholz ist sehr fein und ebenmässig, ausgesprochen hart, dicht und dauerhaft. Das leicht geflammte und sehr dekorative Holz hat frisch geschnitten einen kautschukähnlichen Geruch. Es ist ölhaltig, hat antiseptische Inhaltsstoffe und quillt im Wasser kaum auf. Olivenholz lässt sich von Hand und maschinell gut bearbeiten, besonders drechseln und schnitzen. Das langlebige Holz eignet sich für den Instrumentenbau, findet aber auch Anwendung bei der Herstellung von Alltagsgegenständen. Ausgesuchte Stämme werden zu Furnieren gemessert. Im Innenausbau kommt es als exklusives Parkettholz zum Einsatz
Gesundheit und Mythologie
Der schon in der Antike bekannte Baum ist in Sagen, Mythen und Religionen wie auch in der Kunst überaus häufig vertreten. Der Sage nach soll die grosse griechische Göttin Pallas Athena den Athenern den Baum geschenkt haben. Ein Ölzweig war im klassischen Griechenland die höchste Auszeichnung für einen verdienten Bürger und wurde bei Olympischen Spielen als Siegessymbol überreicht. Mit Olivenzweigen kamen die Boten um Frieden zu schliessen. Auch die Heilkräfte des Olivenöls wurden früh erkannt und bei Magenbeschwerden oder Zahnfleischbluten sowie als Schönheitsmittel eingesetzt.
Die Fichte ist sich an kühles Klima gewöhnt und wächst in den höheren Lagen, ab ca. 1400 bis über 2200 m ü. M. Die Riesen können bis zu 50 Meter hoch wachsen und auch einmal Seite an Seite mit der Arve stehen. Sie ist ein Flachwurzler und benötigt daher das Zusammenleben mit andern tiefwurzelnden Bäumen, die den Boden stützen und bereichern. Die Fichte verkörpert so viele Wirkungen und Möglichkeiten wie kaum ein anderer Baum in unseren Wäldern. Im Bereich der Alpen sind meistens die gut erhaltenen uralten Holzbauten aus Fichtenholz gezimmert worden. Das Fichtenholz eignet sich daher sehr gut um Häuser zu bauen, ist leicht, weich und dennoch zäh und steht obendrein noch in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung.
Gesundheit
Die Fichte ist ein ruhiges Gemüt und kennt ihr Ziel. Zu jeder Minute strebt sie dem Licht entgegen und versinnbildlicht mit dieser emporstrebenden Gewalt das Leben. Die Fichtenstämme schwellen im Wechsel des Mondes an- und ab. Diese Kräfte und Rhythmen der Natur können in einem Haus aus Fichtenholz aufgenommen werden. Die Fichte ist ein Baum der Harmonie und gibt dies an den Menschen weiter. Ausgeglichen spiegelt sie zu jeder Zeit ihre Umgebung wider. Die Geborgenheit zwischen ihren Stämmen hebt Zwänge von aussen auf und bringt Ausgeglichenheit und Geistesgegenwart.
Bei den alten Römern, galt die Fichte wegen ihrer starken Wuchskraft und Geschwindigkeit als Hoffnungssymbol bei Trauer und Tod. Bei Todesfällen wurden Fichtenzweige an die Haustür gehängt oder die Scheiterhaufen mit Fichtenholz ausgestattet.
Die Lärche kommt im Wallis, den Tessiner Gebirgstälern und dem Bündnerland vor. Über 70% wachsen oberhalb von 1’400 m.ü.M, wo sie sich im Kampf gegen Lawinen, Schneedruck und Hochgebirgsstürmen immer wieder beweisen. Aber auch in den tieferen, warmen Lagen, wo bereits der Wein reift, ist die Lärche anzutreffen. Als Pionier unter den Nadelbäumen, ist die Lärche sehr anpassungsfähig und unkompliziert. Nicht umsonst ist er der einzige Nadelbaum, der jeden Herbst unbekümmert sein Kleid abwirft und im Frühjahr wieder im zarten Hellgrün zum Leben erwacht. Die Nadeln wachsen ausserdem schneller als die seiner Geschwister Tannen und Fichten. Sein Heisshunger nach Licht begünstigt das Wachstum besonders in der Jugend. Sie erreichen ein Wachstum bis zu 40 und mehr Metern und bieten der ganzen Baumfamilie Schutz vor den tosenden Stürmen in den Alpen sowie den Menschen in den Tälern.
Gesundheit
Die sonst eher unscheinbare Lärche verrät nicht sofort, zu was sie imstande ist. Tost aber der Sturm über das Land hinweg, so gehört sie plötzlich zu der wichtigsten Stütze. Lärchenholz gibt uns daher Sicherheit und Vertrauen. Die Lärcheneigenschaften als Vorbild bedeuten Unbekümmertheit und das fallenlassen der Angst. Mit Lärchenholz in der Wohnung wird man flexibler, weltoffener und erhält immer mehr vertrauen in sich selbst. Lärchenharz kann als Zugsalbe bei Entzündungen eingesetzt werden. Lärchenöl in der Duftlampe hilft zu einer lockeren, unbeschwerten Atmung. Bei verstopften Nasen können ein paar Tropfen davon in heissem Wasser zum inhalieren Befreiung bewirken.
Die Kiefer gilt als die „Urgrossmutter aller Bäume“ und (eine Art) kann bis zu 5000 Jahre alt werden. Wenn man bedenkt wie viele Kulturen und Epochen diese Bäume bereits erlebt haben. Wir Menschen sind im Vergleich nur ein Wimpernschlag dessen, was einem auch vor Übermut bewahren sollte und uns Demut lehrt.
Mit einem Wachstum bis zu 50 Meter, sind sie mit der Tanne die häufigsten und artenreichsten Nadelbäume. Eine wichtige Funktion in den Alpen hat die Bergkiefer, die auch in 2500 Höhenmetern noch wächst und den Berg vor Erosion und Lawinen schützt. Auch die Kälte macht ihr nichts aus und sie fühlt sich in den kalten Regionen pudelwohl. Nur eines mag die Kiefer nicht – allzu üppige Böden im besten Klima. Ist der Tisch zu reich gedeckt, verliert sie ihre anmutige, feingliedrige Wuchsform und überlässt lieber den grossen Schwestern Tanne und Fichte oder den Laubbäumen das Feld.
Gesundheit
Die Nadeln und Zweigspitzen der meisten Kiefernarten enthalten ätherische Öle, denen eine lindernde Wirkung bei Entzündungen nachgesagt wird. Die Öle werden wegen ihres frischen, würzigen Aromas sowie ihrer desinfizierenden und schleimlösenden Heilwirkung gerne für einen Aufguss in der Sauna oder einem Erkältungsbad verwendet. Die Kiefer ist der Baum, der auf kargen Böden und oft bei Kälte und Trockenheit aufwächst. Trotz widriger Umstände ist die anmutig und feingliedrig in der Gestalt. Die Kiefer ist der Baum, der schwierige Lebensumstände wandelt und zu einem fröhlichen Ende bringt. Kiefernholz hilft daher traurigen, melancholischen Menschen zu guter Laune und Lebensfreude.
Tanne
Der immergrüne Nadelbaum mit etwa 50 verschiedenen Arten, ist der mächtigste und beständigste Vertreter des Nadelbaums in Europa. 500 Jahre und mehr ist für die Tanne keine Seltenheit. Die Tanne ist eine würdevolle Königin, die niemals eilt. Junge Tannen wachsen langsamer als die andern Bäume, kommen dafür aber auch mit viel weniger Licht aus. Geduldig und beständig wachsen sie länger als die meisten andern Bäume zu wahren Riesen (bis zu 60 Metern) an. Sie sorgt dafür, dass der Boden zu ihren Füssen immer nährstoffreich bleibt, indem die Nadeln leichter verrotten als bei den Baumschwestern und wertvollen Humus generieren. Die Nadeln sind im Gegensatz zu den Fichtennadeln und den Kiefernadeln nicht spitz sondern flach geformt. Das relativ weiche, biegsame und harzfreie Tannenholz zählt zum Weichholz und kann leicht verarbeitet werden. Es lässt sich gut bemalen, spalten oder verleimen. Wegen der hohen Tragfähigkeit wird das Holz der Tanne gerne als Bauholz und Konstruktionsholz für Häuser und Dächer verwendet. Speziell für Holzbauten im Wasser ist Tannenholz prädestiniert, weil es unter Wasser sehr beständig ist.
Gesundheit
In der Baumsymbolik gelten die Tannenzapfen wegen ihrer immergrünen Zweige als Symbol für Fruchtbarkeit, ewige Lebenskraft, Stärke und Wachstum. Die Tannenspitzen sowie Nadeln und Harz der Tanne enthalten ätherische Öle, Vitamine und Enzyme, die in der Volksmedizin für Erkältung, Husten oder Rheumatismus genutzt werden. Die Tanne übt eine beruhigende und stärkende Wirkung auf das gesamte Nervensystem aus. Ihre magischen Kräfte schützen vor Unheil, wusste bereits Hildegard von Bingen: „Geister hassen Tannenholz und vermeiden Orte, an denen sich solches befindet“.
Die Eibe ist die älteste Baumart Europas und kann ein sehr hohes Alter erreichen. Die Gattung geht bis in die Dinosaurier Zeit zurück und wird daher von Botanikern Urbaum genannt. Bis auf das rote Fleisch der beerenartigen Früchte, sind alle Teile des Baumes giftig.
Das Holz des immergrünen Nadelbaums wurde seit jeher geschätzt, da es aufgrund des langsamen Wachstums eine aussergewöhnliche Härte und Zähigkeit aufweist. Nach einigen Jahrhunderten beginnen die Eibenstämme hohl zu werden, was aber kein Zeichen der letzten Lebensphase bedeutet. Es bilden sich dann sogenannte Innenwurzeln, die vom oberen Teil des hohlwerdenden Stammes durch diesen herab wachsen, sich im Boden verankern und schliesslich zu Innenstämmen werden, die nach und nach die grüne Krone des alten Baumes übernehmen. Wenn Jahrhunderte später die fragile Hülle des ursprünglichen Stammes vollständig weggebrochen ist, steht ein erneuerter Baum da, der nur wenige Jahrhunderte alt wirkt und dem man seine Jahrtausende nicht ansehen kann. Ein uraltes Wesen in einem neuen Körper!
Die Eibe gilt daher als Symbol der Selbsterneuerungskraft der Natur, der Wiedergeburt des Lebens. Auch wird die Eibe mit den Göttinnen der Geburt und Wandlung verbunden, zum Beispiel mit Kybele, Artemis/Diana, Aphrodite/Venus, Persephone und Demeter.
Ihr Holz hat eine warme, rotbraune Färbung mit roséfarbenen Einschlüssen.